ISO 27001 Zertifizierung einfach erklärt
Die ISO 27001 ist ein international anerkannter Standard, der Unternehmen dabei unterstützt, die Sicherheit sensibler Informationen zu gewährleisten. Sie gehört zur Normenfamilie ISO/IEC 27000, die sich auf den Schutz von Daten wie Finanzinformationen, Mitarbeiterdaten, geistigem Eigentum oder vertraulichen Kundendaten konzentriert.
Mit der ISO 27001-Zertifizierung können Sie das Vertrauen Ihrer Kunden, Partner und Mitarbeiter stärken!
Was bedeutet das konkret?
ISO 27001 beschreibt, wie ein Unternehmen ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) aufbauen und betreiben kann. Ein ISMS ist ein strukturierter Ansatz, um sensible Daten und Prozesse zu schützen.
Beispiele:
- Personen: Es wird sichergestellt, dass nur autorisierte Mitarbeiter auf sensible Informationen zugreifen dürfen.
- IT-Systeme: Maßnahmen wie Firewalls, regelmäßige Updates und Backups verhindern Cyberangriffe und Datenverluste.
- Prozesse: Festgelegte Abläufe regeln, wie Mitarbeiter sicher mit Daten umgehen, z. B. Passwortrichtlinien oder die Verschlüsselung von E-Mails.
- Standorte: Sicherheitsmaßnahmen wie Zugangskontrollen in Büros oder Serverräumen schützen vor unbefugtem Zutritt.
Warum ist ISO 27001 wichtig?
Risiken erkennen
Ein ISMS hilft Unternehmen, Risiken zu erkennen und zu minimieren, bevor sie zu Problemen werden. Zum Beispiel könnte ein gestohlenes Laptop ohne ISMS zum Verlust sensibler Kundendaten führen. Mit ISO 27001 werden solche Risiken vorher analysiert, und entsprechende Schutzmaßnahmen wie Verschlüsselung oder Zugriffsregeln eingeführt.
Gesetzliche Vorgaben und regulatorische Anforderungen & Erwartungen von Stakeholdern
- §8a BSIG – Kritische Infrastrukturen
- §11 1a / 1b IT-Sicherheitskatalog
- § 165 TKG
- Vorgaben der BaFin (DORA usw.)
- NIS2
- Art. 32 DSGVO
Haftungsminimierung / Nachweispflicht
Verbindung zum Datenschutz
ISO 27001 bildet außerdem eine wichtige Grundlage für den Datenschutz. Viele der Maßnahmen, die für den Schutz von Informationen gelten, decken sich mit den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). So sorgt ein ISMS nicht nur für Datensicherheit, sondern unterstützt gleichzeitig die Einhaltung rechtlicher Vorgaben.
Die Schritte zur ISO 27001-Zertifizierung einfach erklärt
Um Ihr Unternehmen auf die Zertifizierung nach ISO 27001 vorzubereiten, werden fünf wesentliche Schritte durchlaufen.
Diese Schritte helfen Ihnen, die Informationssicherheit systematisch zu verbessern und eine Zertifizierung erfolgreich zu erreichen.
Schritt 1 – Workshop und Bestandsaufnahme
Zunächst wird der aktuelle Stand der Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen geprüft (GAP-Analyse).
Dies geschieht durch Gespräche, eine Sichtung vorhandener Unterlagen und eine Besichtigung Ihrer IT- und Sicherheitsinfrastruktur.
Ergebnisse:
- Eine Einschätzung, wie gut Ihr Unternehmen im Hinblick auf Informationssicherheit aufgestellt ist.
- Eine Liste mit Schwachstellen und Abweichungen von den Anforderungen der ISO 27001.
- Ein Überblick über die Zeit und den Aufwand, die bis zur Zertifizierung nötig sind.
Schritt 2 – Aufbau eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS)
Ein ISMS gemäß ISO 27001 umfasst alle Maßnahmen, die zur Sicherung von Informationen notwendig sind.
Es besteht aus
- den Prozessen - klare Abläufe, wie z. B. der Umgang mit Sicherheitsvorfällen,
- den Verfahren und Regeln - Vorgaben, wie Mitarbeitende mit Daten sicher umgehen sollen,
- den technischen Maßnahmen - Schutzeinrichtungen wie Firewalls oder Zugangskontrollen und
- der Dokumentation - Aufzeichnungen, die die Einhaltung der Sicherheitsvorgaben belegen.
Schritt 3 – Pflege und Weiterentwicklung des ISMS
Ein ISMS funktioniert nur, wenn es im Alltag gelebt wird. Bis Ihr Unternehmen zertifiziert werden kann, dauert es in der Regel mindestens 9 Monate, da die Prozesse stabil laufen müssen. Nach der Einführung wird das ISMS regelmäßig angepasst und verbessert, um neuen Herausforderungen gerecht zu werden.
Schritt 4 – Durchführung interner Audits
Die ISO 27001 fordert regelmäßige interne Audits. Dabei prüfen unabhängige Fachleute, ob alle Vorgaben eingehalten werden und wo noch Verbesserungen möglich sind.
Schritt 5 – Zertifizierung
Die eigentliche Zertifizierung erfolgt durch eine unabhängige Stelle, wie z. B. DEUZERT, TÜV, DQS oder DEKRA. Nach erfolgreichem Abschluss gilt die Zertifizierung für drei Jahre, wobei jährliche Überprüfungen (Überwachungsaudits) durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Standards weiterhin eingehalten werden.
Mit diesen Schritten zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen den Schutz sensibler Informationen ernst nimmt und professionell umsetzt.
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